Wachtberg und der Drache Godart

Im Jahr 2019 ist die Gemeinde Wachtberg 50 Jahre alt geworden. Wachtberg besteht aus 13 Ortteilen und wurde im Rahmen des sogenannten „Bonn-Gesetzes“, einer kommunalen Neugliederung und Gebietsreform der Bonner Region, erst im Jahre 1969 neu gebildet. Die heutige, knapp 50 Quadratkilometer umfassende Gemeindefläche entspricht in großen Teilen dem linksrheinischen „Drachenfelser Ländchen“, weshalb das Wappen der Gemeinde Wachtberg einen Drachen zeigt. Der kurkölnische Burggraf zu Drachenfels, der einst auf dem Drachenfels im rechtsrheinischen Siebengebirge residierte und durch den Verkauf des dortigen Trachyts für den Bau des Kölner Doms reich wurde, verwaltete dieses linksrheinische Gebiet zunächst von dort aus. Im Jahre 1402 erwarb Graf Godart von Drachenfels die Wasserburg Gudenau bei Villip, verlegte den Familiensitz auf die andere Rheinseite und herrschte fortan von dort über die acht Ortschaften des „Drachenfelser Ländchens“: Berkum, Gimmersdorf, Kürrighoven, Ließem, Niederbachem, Oberbachem, Werthhoven (ursprünglich Pissenheim und bereits 770 urkundlich erwähnt) und Züllighoven.

Auf diesen geschichtlichen Hintergrund ist es zurückzuführen, dass seit 2019 ein eiserner Drache namens „Godart“ auf der Mittelinsel des Kreisverkehrs am Einkaufszentrum in Berkum steht und von dort aus über den Rhein hinweg freundlich in Richtung Drachenfels blickt.

Aber nun der Reihe nach – zur Entstehung des Wachtberger Drachen

Der Förderverein für Kunst und Kultur in Wachtberg e.V. (KuKiWa) hat bereits Ende 2018 beschlossen, der Gemeinde zum 50-jährigen Bestehen ein besonderes Geschenk zu übereignen. Also haben die Vorstandsmitglieder des Vereins frühzeitig über ein Projekt mit künstlerischem und kulturellen Bezug nachgedacht, dass sich von und für Wachtberger:innen realisieren lässt.
Das WER, WIE, WAS ließ sich nach einigen Gesprächen in unterschiedlicher Runde relativ bald klären:
WER: Schüler einer 10. Klasse der Hans-Dietrich-Genscher-Schule, gemeinsam mit Kunstlehrerin Monika Düren
WIE: Die künstlerische und technische Leitung übernimmt der Wachtberger Künstler Willi Reiche
WAS: Natürlich ein Drache, Wappentier und Wahrzeichen der Gemeinde Wachtberg im Drachenfelser Ländchen

Eckdaten zum Drachen


Material
: Eisen
Materialherkunft: Neuware (Flachstahl), Schrottplätze (Rundstäbe, Bleche) sowie Hammerwerksabfälle aus Gesenkschmieden (Gratschrott)
Techniken: Schneiden, Biegen, Schutzgasschweißen
Dauer der Herstellung: 111 Arbeitstage
Gewicht: ca. 1,5 Tonnen
Höhe: ca. 5,20 Meter
Transport: mit Traktor und Tieflader
Einweihungsfeier: 26. September 2019
Urheber: Willi Reiche, der als Künstler maßgeblicher Schöpfer der Plastik ist

 

 

 

 

Dokumentationen zum Download

Für das Schulprojekt hatten sich insgesamt sieben Schüler (keine Schülerin/nen) der HDG-Schule Berkum gemeldet. Später kamen unterstützend noch zwei weitere Wachtberger, seinerzeit Schüler des Aloisiuskollegs in Bad Godesberg, hinzu.

Eine inhaltliche Zusammenfassung des Kunstprojektes „Wachtberger Drache“ können Sie hier als Pdf-Datei (4,78 MB) herunterladen.

Auch die Sonderausgabe des KuKiWa-InfoBriefs 2/2019 (Druckqualität, Größe 65,4 MB) finden Sie hier zum Download.

In diesem Blog berichten anfänglich tägliche Einträge vom Bau der eisernen Drachenskulptur. Über den Entstehungsprozess hinaus finden Sie hier aber auch umfangreiche Hintergrundinformationen, etwa welche Sponsoren das Projekt unterstützt haben oder woher das verwendete Material (Hammerwerksabfall „Gratschrott“) stammt und vieles mehr. Links unter „BLOGEINTRÄGE (Liste)“ können die einzelnen Einträge, nach Jahren und Monaten sortiert, aufgerufen werden. Viel Spaß beim Stöbern!

Fotoimpressionen: Von der Entstehung bis zur Einweihung des Drachen „Godart“




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